Spam vermeiden
Als Spam-Mail bezeichnet man unerwünschte Email-Nachrichten, die dem Empfänger unverlangt zugestellt werden und die meistens Werbung enthalten. Spam ist ein leidiges Thema und nahezu jeder, der ein E-Mail-Postfach hat, war schon mal irgenwie davon betroffen. Wenn man auch noch eine eigene Website betreibt und nicht aufpasst, dann kann Spam zu einem echten Problem werden, das viel Zeit und Datenspeicher und damit Geld kostet.
Als Webdesigner und Homepage-Inhaber sollte man also vermeiden, seine Email-Adresse ungeschützt öffentlich bekannt zu geben, damit Webcrawler (Computerprogramm, das automatisch das www durchsucht) diese nicht sammeln können.
Möglichkeiten der Email-Verschleierung
Damit eine im Web angezeigte E-Mail-Adresse nur von Menschen, nicht aber von Maschinen ausgelesen und verwendet werden kann, gibt es die verschiedensten Möglichkeiten:
- Die einfachste ist, das @-Zeichen in der Adresse durch einen anderen Text, z. B. „[at]“ oder „[klammeraffe]“ zu ersetzen. Eine Email-Adresse würde dann so aussehen: bb[at]webdesign-ostholstein.de. Nachteil bei dieser Methode ist, dass der User daraus die richtige Schreibweise erkennen muß und die Zeichen [at] durch das @-Zeichen ersetzen muß. Je nach technischer Bewandnis der User kann dies auch schon zu einer unlösbaren Aufgabe werden. Außerdem gibt es inzwischen Browser, die so eine Adresse erkennen und das [at] korrekt ersetzen.
- Eine weitere Möglichkeit wäre, zusätzliche Zeichen in die E-Mailadresse einzufügen, die der User dann entfernen muss, z. B. so:
bbABC@webdesign-ostholstein.de (bitte ABC rauslöschen!)
Auch hier ist der Nachteil, dass der User die Adresse erst bearbeiten muß. Außerdem besteht die Möglichkeit, dass die so veränderte Adresse real existiert und man dem Besitzer dieser Adresse damit Schaden zufügt und das ist auch nicht nett.
- Man kann auch seine E-Mail-Adresse nur als Bild darstellen. Nachteile hier sind, dass die Adresse nicht klickbar ist und natürlich die mangelnde Barrierefreiheit. Denn Vorlesesoftware (Textreader), die häufig von sehbehinderten Menschen verwendet werden, können diese nicht entziffern.
- Weiter besteht die Möglichkeit die E-Mail-Adresse mit Java-Script technisch zu verschleiern. Auf der Website wird die E-Mail-Adresse dann wie gewohnt dargestellt, im HTML-Quellcode wird sie jedoch verschlüsselt. So kann sie von einem Webcrawler nicht erfasst werden. Allerdings können User, die Java-Script deaktiviert haben diese dann auch nicht sehen.
Will man auf der sicheren Seite sein, so bleibt wohl nur, die E-Mail-Adresse gar nicht anzuzeigen. In diesem Fall kann man dann auf die Verwendung eines Kontaktformulares ausweichen.
Kontaktformular mit Captcha
Ein Captcha ist meist eine Grafik, in der eine Zeichenfolge dargestellt wird, die der User vor dem Absenden eines Formulares abtippen muss. Möglich ist auch, dass der User eine Rechenaufgabe oder ähnliches lösen muss. Da ein Webcrawler diese Aufgaben (bisher) nicht lösen kann, kann damit sichergestellt werden, dass das Formular tatsächlich von einem Menschen abgeschickt wurde. Nachteil hier ist wieder die mangelnde Barrierefreiheit für Menschen mit Seh-Handycap. Alternative könnte man parallel die Zeichenfolge in einer Audiodatei anbieten. Damit würden dann allerdings die Menschen ausgeschlossen die gleichzeitig ein Hör-Handycap haben.
Joomla! und Spam-Vermeidung
Für das Content Management System (CMS) Joomla! gibt es sowohl standardmäßig, als auch als Komponenten zahlreiche Möglichkeiten zur Spam-Vermeidung. E-Mail-Adressen in Beiträgen werden automatisch per JavaScript verschleiert und ein Captcha läßt sich auch einfach einbinden. Auf meinen und den Seiten meiner Kunden verwende ich beide Möglichkeiten, wobei ich neben der mit JavaScript verschleierten E-Mail-Adresse häufig diese zusätzlich selbst verschleiert ([klammeraffe]) anzeige.
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